Die Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie haben seit ihrem Beginn im Frühjahr 2020 gesamtgesellschaftlich tiefgreifende Veränderungen in unterschiedlichsten Bereichen gezeitigt – ob im Sozialen, in der Wirtschaft oder der Politik. Ein für alle Bereiche zentraler Aspekt ist dabei die Kommunikation, sowohl im technischen als auch im zwischenmenschlichen Sinn. Dies gilt insbesondere auch für die Kommunikation, die im Bereich von Studium und Lehre verortet ist. Der der Fokus der Veranstaltung liegt auf der Zusammenschau von praktischen Erfahrungen aus dem mittlerweile vor allem digitalen Lehr- und Studienalltag sowie aktuellen empirischen Daten und Ergebnissen aus der Erforschung dieses Alltags. Insbesondere Kommunikationsräume und -prozesse haben sich in der Krise verändert – neue Kommunikationsformate, wie etwa Online-Seminare, sind hinzugekommen, andere Kommunikationswege, wie etwa die Gespräche vor Seminarräumen oder auf dem Flur, der berühmte ‚kurze Dienstweg‘, sind kaum noch existent. Wie wird auf diese veränderte Kommunikation zwischen etwa Lehrenden und Studierenden reagiert? Welche Strategien wurden implementiert, erprobt, verworfen? Welche Rolle spielt dabei Improvisation? Was sind zentrale Erkenntnisse nach einem Jahr hauptsächlich digitalem Studienalltag? Wie wirkt sich die praktische Organisation akademischer Lehre auf die Wahrnehmung, Reflexion und Kommunikation wissenschaftlicher Inhalte aus? Und welche Folgen haben die krisenbedingten Veränderungen für die Gesamtorganisation Hochschule? Neben Präsentationen von Ergebnissen aus Studierendenbefragungen und Impulsvorträgen zu Erfahrungen mit Lehrformaten und Kommunikationsstrategien sollen im Rahmen des Workshops insbesondere die praktischen und theoretischen Perspektiven aufeinander bezogen, reflektiert und diskutiert werden.
Freitag, 5. November 2021
09:00 – 09:15 | Begrüßung & Eröffnung Prof. Dr. Philipp Pohlenz (Universität Magdeburg) |
09:15 – 10:15 | Lehre und Lernen an Hochschulen in Zeiten der Corona-Pandemie Prof. Dr. Philipp Pohlenz & Dr. Annika Felix (Universität Magdeburg) |
10:15 – 10:30 | Pause |
10:30 – 11:30 | Die Aufrechterhaltung eines Lehrbetriebs, der die Gesundheit, den Wissenserwerb und den Zusammenhalt der Akteure im Fokus hat Alexander Chmelka (Graduiertenkolleg WiMaKo) Digitale Lehre oder Digitale Leere – Studierende diskutieren über ihre Erfahrungen in den Digitalsemestern Jasmin Dabitz, Sarah May Briese & Paul Schubert (Universität Magdeburg) Gemeinsame Diskussion im Plenum |
11:30 – 11:45 | Pause |
11:45 – 12:30 | Improvisation als Strategie des konstruktiven Umgangs mit Komplexität in der Pandemie – Reflexionen zur Kommunikation als Schlüssel für Hochschulen Theresa Franke (Graduiertenkolleg WiMaKo) im Dialog mit Kathrin Westhölter (Akkon Hochschule für Humanwissenschaften Berlin), begleitet durch Christoph Illigens (Live-Graphic Recording) Gemeinsame Diskussion im Plenum |
12:30 – 14:00 | Mittags- und Vernetzungspause (virtueller Raum) |
14:00 – 15:00 | Die Bedeutung der Krisenkommunikation der Hochschule für die Wahrnehmung der Studiensituation und des Studienerfolgs – empirische Untersuchungen an der Universität Magdeburg und der Technischen Hochschule Brandenburg Sarah Berndt, Nadine Syring & Annika Felix (Graduiertenkolleg WiMaKo) Perspektiven Lehrender und Studierender auf die digitale Lehre 2020 – ein Fallvergleich zwischen Deutschland und Kolumbien Frank Niedermeier (Graduiertenkolleg WiMaKo) Gemeinsame Diskussion im Plenum |
15:00 – 15:15 | Pause |
15:15 – 16.15 | Lehren in der Krise? Lehren aus der Krise. David Lohner, Ronny Röwert, Anita Sekyra und Dr. Isabel Steinhardt Nach drei Semestern Online-Lehre in der Corona-Pandemie bestehen Erfahrungen in der Lehre, ebenso können erste Lehren aus der Krise gezogen werden. Die Impulse aus den Inputs des Tages aufgreifend, reflektieren wir anhand des Projektes „Autoethnographische Beforschung digitaler Lehre und deren Begleitung – AEDiL“ was aus der Krise bisher gelernt wurde, welche Herausforderungen noch bestehen und wohin der Weg digitaler Lehre gehen könnte. |
16:15 – 16:30 | Zusammenfassung und Verabschiedung Prof. Dr. Philipp Pohlenz & Dr. Annika Felix (Universität Magdeburg) |
16:30 – 17:00 | Offener Ausklang |
Für inhaltliche Fragen können Sie sich gerne an annika.felix@ovgu.de wenden.